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Aufbruch mit Sr. Restituta - Kirchenneubau in Brünn/Brno-Lesná

In Brünn ist eine neue Kirche entstanden.

Was soll mit Kirchengebäuden geschehen, die nicht mehr gebraucht werden? Diese Frage wird angesichts sinkender Gottesdienstbesucherzahlen und der Zusammenlegung von Pfarreien in unserem Land rege diskutiert.

Ganz anders im Stadtteil Brünn/Brno-Lesná. Dort hängt das Herz der Gläubigen an ihrer Kirche. Diese ist nicht vom Abriss bedroht, nein, sie ist gerade erst gebaut worden. Brauchte es wirklich eine neue Kirche? Für Pfarrer Pavel Hověz und seine Mitstreiter gab es keinen Zweifel. Lesná ist eine Plattenbausiedlung, wurde vor 50 Jahren gegründet und zählt heute rund 25.000 Einwohner. Direkt nach der Wende entstand die Idee für eine neue Pfarrei. Zunächst wurde mit finanzieller und "körperlicher" Eigenleistung ein Gemeindezentrum gebaut, in dem auch Gottesdienste gefeiert wurden. Dann wurden die Räumlichkeiten zu eng. Eine Kirche - das war der Traum der Gemeinde. Er ist wahr geworden. Nach vielen Jahren Eigenleistung in Form von Arbeitsleistung und Sammeln von Spenden - so konnte auch das Sozialwerk mehrfach Spenden übergeben - konnte die futuristische Kirche am 1. Mai 2020 ihrer Bestimmung übergeben werden.
Noch etwas macht den Kirchenneubau zu etwas Besonderem: Hier wird Schwester Restituta Kafka verehrt, die 1894 nur wenige Kilometer entfernt geboren wurde. Die  Ordensschwester wirkte während der NS-Zeit in einem Wiener Spital in der Krankenpflege, wandte sich gegen die NS-Ideologie, wurde denunziert und blieb in ihrem Glauben standhaft. Am 30. März 1943 wurde sie hingerichtet. Papst Johannes Paul II. sprach sie am 21. Juni 1998 in Wien selig. Die Pfarrei Lesná besitzt auch eine Reliquie der Seligen - ein Geschenk aus Wien. Die Verehrung der Seligen verbindet ihre mährische Heimat und ihren Wirkungs- und Sterbeort Wien. "Es ist nun die erste Kirche in Tschechien, die der seligen Schwester Restituta geweiht ist“, so Pfarrer Hověz.

Der Kirchenneubau beschäftigte die Gemeinde über viele Jahre. Zuschüsse vom Staat und vom Bistum gab es nicht. „Es lag an unserem Einsatz und unserer Kreativität, dass es uns gelungen ist", sagt Pfarrer Hověz. Beeindruckt zeigten sich Msgr. Anton Otte und weitere Vertreter des Sozialwerkes der Ackermann-Gemeinde bei einem Besuch vom regen Gemeindeleben und dem großen Vorhaben "Kirchenneubau". „Dieses Beispiel macht mit seinem Aufbruch Mut für die Zukunft", sagte ein Vorstandsmitglied des Sozialwerks. "Dieses Projekt immer wieder finanziell zu unterstützen, war uns ein besonderes Anliegen.

Nun muss das nächste Projekt angegangen werden: Die Innenausstattung der Kirche mit Altar, Ambo, Kirchenbänken, Orgel u.a.
Wir bitten deshalb, die Pfarrgemeinde mit Ihrer Spende zu unterstützen, die wir gerne weiterleiten.
Bankverbindung: Sozialwerk der Ackermann-Gemeinde, Liga-Bank eG
IBAN: DE32 7509 0300 0302 1417 44, BIC: GENODEF1M05